Der ESV Ferlach bat die Jungs vom ESC SoccerZone Steindorf gleich eine Woche später zu einem erneuten Kräftemessen in der neuen Halle in Ferlach. Fabian Stichauner, Martin Pewal und Fabian Fabian Gojer waren wieder an Bord, dafür fehlten Lukas Moser (beim VSV als Ersatzgoalie), Philipp Kreuzer, Elias Dobnig und Fabian Koller.
Erstes Drittel
Gleich zu Anfang des Spieles merkte man, dass Ferlach nicht gewillt war, sich wieder derartig vorführen zu lassen wie im letzten Spiel. Steindorf nahm die Partie ziemlich locker, verjuxte ein Anzahl an Chancen und kam in der Verteidigung immer wieder ins schwimmen. Es lag ein Treffer hüben wie drüben in der Luft, aber beide Mannschaften konnten die Scheibe nicht über die Torlinie bugsieren. Dafür testete Stefan Bacher in einem Zweikampf die Scheibe an der Steindorfer Spielerbank, welche in tausend Scherben zerbarst. Die vorgezogene Eisreinigung ca. 7 Minuten vor Drittelende nutzte das Trainerteam von Steindorf, um die Mannschaft wachzurütteln. Nach der Eisreinigung musste Steindorf aber gleich eine Unterzahl überstehen, doch diese nutzte Geburtstagskind Julian Maurer in Minute 15:13 zu einem Shorthander, er spielte seine Geschwindigkeit nach Scheibengewinn durch Benjamin Petrik aus und schob dem Tormann von Ferlach den Puck zum 0:1 durch die Beine.
Zweites Drittel
Nach kurzer Unterbrechung ging es in den zweiten Spielabschnitt, die Eisreinigung wurde ja nach dem Scheibenbruch vorgezogen. Steindorf musste in Minute 20:43 den Ausgleich zum 1:1 hinnehmen, nachdem Marco Mayrobnig die bereits unter dem Handschuh befindliche Scheibe wieder auslies, er hatte vermutlich den Ferlacher Spieler übersehen und wollte das Spiel schnell machen. In dieser Phase der Verunsicherung kam es dann knüppeldick, der Schiedsrichter wurde angeschossen, Martin Oraze wollte die Scheibe klären und das führte unglücklich zu einem Beinstellen. In Unterzahl fing man sich in Minute 22:12 das 2:1 ein. Gleich darauf in Minute 25:17 enteilte ein Ferlacher im Turnover der gesamten Steindorfer Verteidigung und stellte auf 3:1. Steindorf nicht im Spiel, so gelang Ferlach in Minute 28:38 sogar noch das 4:1. Trainer Mike Mayer nahm ein Timeout, wollte das Spiel wieder ordnen und die desaströse Leistung seiner Mannschaft damit unterbrechen. Das gelang zum Glück auch, Steindorf arbeitete sich wieder ins Spiel und konnte durch den Captain Franz “Funki” Wilfan in Minute 31:35 endlich wieder einen Treffer zum 4:2 verbuchen. Assistiert wurde ihm von Benjamin Petrik und Martin Oraze, mit diesem Spielstand ging es in die zweite Drittelpause.
Drittes Drittel
Steindorf unter Zugzwang kam nach einer Kabinenpredigt voll motiviert aufs Eis zurück und wollte um jeden Preis noch etwas vom Spiel mit nach Hause nehmen. In Minute 48:33 trugen die Bemühungen dann auch Früchte, Lukas Friedrich gelang nach Zuspiel von Patrick Ratz und Benjamin Petrik der heiß ersehnte Anschlusstreffer zum 4:3. In dieser Spielzeit warf Steindorf alles nach vor, daraus ergaben sich auch einige Chancen für Ferlach. Aber Franz Wilfan erarbeitete sich mit Kristian Kravanja den Ausgleichstreffer zum 4:4 in Minute 54:44. Die letzten Minuten waren noch heiß umkämpft, aber beide Mannschaften wollten erst mal einen Punkt ins Trockene bringen. Somit änderte sich nichts mehr am Spielstand und es musste eine Verlängerung entscheiden, wer den Sieg einfahren kann.
Overtime
In der fünf Minütigen Overtime schickte Ferlach natürlich seinen Top Scorer Nik Pem aufs Eis, der in Minute 60:52 mit einem Hammer ins rechte Kreuzeck Ferlach den zweiten Punkt sicherte.
Fazit
Steindorf nahm das Spiel wohl zu sehr auf die leichte Schulter, konnte bis zur Mitte des Spieles nicht annähernd an die gewohnte Leistung anknüpfen. Zu viele Scheibenverluste, teilweise wurde überkombiniert und auf die Verteidigung vergessen. Nach dem drei Tore Rückstand besann man sich aber seiner Qualität und zeigte mit dem Ausgleich, welche Moral in der Mannschaft steckt. Den Siegestreffer durch Nik Pem, einem der wohl stärksten Spieler der Liga, konnte man nicht verhindern. Das Spiel wurde aber in der ersten Hälfte des zweiten Drittels verloren, in dem man binnen acht Minuten vier teils vermeidbare Treffer kassierte.
Trainer Mike Mayer im KEHV-Interview
„Wir waren von Anfang an nicht bereit, so kann man nicht spielen. Gratulation an Ferlach.“
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