16. Dezember 2023
Erste Niederlage auswärts gegen Althofen in der Overtime

Das Aufeinandertreffen der zwei derzeit wohl besten Mannschaften in der Liga versprach einen wahren Eishockey-Leckerbissen. Der ESC SoccerZone Steindorf hatte die makellos weisse Weste von 8 Siegen in 8 Spielen zu verteidigen und der 1. EHC Alhofen wollte den Abstand zur Tabellenspitze verringern. Bevor das Spiel los ging, gab es noch eine Trauerminute für Gottfried Rinner, ein langjähriges Mitglied des Heimvereins.

Erstes Drittel

Das Spiel begann eher gemächlich, es war ein Abtasten und niemand wollte gleich zu Beginn einen Fehler machen. Man merkte den Respekt der beiden Mannschaften voreinander. Es wurde aus ein gesicherten Abwehr heraus gespielt, die Anfangsphase gehörte knapp den Gästen aus Steindorf. Die Stürmer wurden auf beiden Seiten gut gedeckt, es war schwer, gute längere Spielzüge zu kreieren und gefährlich die Scheibe aufs Tor zu bringen. So fasste sich in Minute 7:01 Patrick Ratz ein Herz und überraschte Horn im Tor der Althofener mit einem schönen und ansatzlosen Handgelenksschuss von der blauen Linie. Althofen war sichtlich geschockt vom Rückstand, erfing sich aber bald wieder. Am Spiel änderte sich wenig, es ging wieder hin und her, ohne dass ein weiteres Tor fiel.

Zweites Drittel

Im zweiten Drittel nahm die Intensität leicht zu, Rainer vom 1. EHC Althofen und Goja vom ESC SoccerZone Steindorf mussten wegen übertriebener Härte auf die Strafbank. Das Spiel war vom Niveau her gut, aber beide Mannschaften neutralisierten sich nahezu. So dauerte es bis Minute 45:36, ehe Zeloth der bis dahin doch verdiente Ausgleich zum 1:1 gelang. Es brodelte am Eis, das Tempo nahm noch mal zu und in Minute 33:49 hatte Lukas Friedrich Pech. Eine unglückliche Körperattacke des für seine Fairness bekannten Stürmers wurde als Bandencheck ausgelegt und er kassierte dafür eine Spieldauerstrafe, es kamen 5:00 Minuten auf die Uhr, die Sandro Czechner für Steindorf absaß. Die Jungs vom Ossiachersee warfen alles was sie hatten in ihr Unterzahlspiel. Die Uhr lief schneller runter, als es Althofen lieb war. Viele Chancen konnte die Heimmannschaft in ihrer sehr langen Überzahl nicht herausspielen. Wenn es dann doch mal gefährlich wurde und der Puck aufs Tor kam, dann war unser wieder sehr starker Goalie Lukas Moser zur Stelle. Am Ende der Marathonunterzahl kam Manuel Wuntschek sogar nach einem Turnover eins auf null zu einer tollen Torchance, aber Horn im Tor von Althofen blieb Sieger.

Drittes Drittel

Das letzte Drittel ging noch intensiver los, als es das bisherige Spiel bereits war. Bacher musste nach Beinstellen in Minute 44:54 in die Kühlbox, bekam aber 19 Sekunden später für das gleiche Vergehen Gesellschaft von Hammerle. Bei vier gegen vier bot sich am Eis viel Platz, den Althofen besser zu nutzen wusste. Maxi Isopp hämmerte die Hartgummischeibe in Minute 45:38 ins Tor der Gäste. Es kam aber noch dicker, der wieder auffälligste Spieler der Althofener, Kevin Schettina, besorgte in Minute 46:19 den vermeintlich beruhigenden Vorsprung von zwei Toren. Man merkte, dass die lange Unterzahl im 2. Drittel und der fehlende Stürmer Friedrich dem ESC doch viel an Substanz gekostet hatte. Dann auch noch der schnelle zwei Tore Rückstand, zu diesem Zeitpunkt hätte wohl niemand mehr viel auf Steindorf gesetzt. Doch Steindorf steckte nicht auf, mobilisierte noch einmal alle Kräfte und konnte durch einen Schlagschuss von Stefan “Bacho” Bacher in Minute 53:47 den Anschlusstreffer erzielen. Beide Tore von Steindorf erzielten somit Verteidiger, das konnten die Stürmer nicht auf sich sitzen lassen. In Minute 57:01 sah Ruslan Gelfanov seinen Sturmpartner Julian Maurer in aussichtsreicher Position vor dem Tor. Julian fackelte nicht lange und versenkte den schönen Pass zum 3:3 Ausgleich im Tor. Das war zugleich auch der Spielstand nach 60 Minuten, der Sieger musste in der Overtime gefunden werden.

Overtime

Die 5 minütige Overtime mit drei gegen drei Spielern kam Marc Ettinger gerade recht, mit dem vielen Platz am Eis konnte er seine technischen Fähigkeiten gut ausspielen. In Minute 61:02 war es dann so weit, er kam über rechts zum Tor und konnte den Puck in einem winzig kleinen Loch am kurzen Kreuzeck mit unbestechlicher Präzision einschiessen. Das Spiel endete mit 4:3 in der Overtime für Althofen.

Fazit

Das Fehlen von Oraze und Krawanja in diesem Spiel war besonders bitter. Trotzdem konnten wir das Spiel lange offen gestalten. Nach dem zwei Tore Rückstand bewies die Mannschaft Moral und konnte sich in die Overtime retten. Wenn man das Heimspiel und Auswärtsspiel zusammenzählt, dann bleibt Steindorf mit 4:2 Punkten der Sieger und führt die Tabelle immer noch mit 5 Punkten Vorsprung auf Althofen an. Man kann der Mannschaft nichts vorwerfen, der nach dem Rückstand noch erkämpfte Punkt ist viel wert. Jede Serie geht einmal zu Ende und 25 Punkte – von 27 möglichen aus 9 Spielen – ist nun wahrlich kein Grund zu jammern. Gegen den Vizemeister Althofen kann man auswärts in der Overtime schon einmal verlieren!

 

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